Schachklub Wernau e.V.

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Rückschlag in Verbandsliga Ulm - Wernau 4,5:3,5

josef
Josef Gheng spielte gegen Ulm überragend
16.11.2022

Eine unnötige Niederlage musste der Schachklub Wernau im Auswärtsspiel beim ehemaligen Oberligisten Weiße Dame Ulm hinnehmen. Nach einer 2:0-Führung verlor man nach fünf Stunden Spielzeit noch mit 3,5:4.5.
Eine überragende Partie zeigte einmal mehr Wernaus Top-Spieler Josef Gheng. Am Spitzenbrett überrollte er den Ulmer Frank Fleischer mit einem unkonventionellen Bauernsturm am Königsflügel. Dabei schnürte er den Gegner völlig ein, alle schwarzen Leichtfiguren (Springer, Läufer) standen zusammengeballt auf der letzten und vorletzten Reihe. Nach gerade einmal zwanzig Zügen war ein Turmverlust durch einen eindringenden Springer zwangsläufig, zudem boten sich Matt-Chancen beim bewegungsunfähigen schwarzen König. Der Ulmer gab auf - und beendete damit eine Partie, die in dieser Dominanz und gegnerischen Hilflosigkeit an einem Verbandsliga-Spitzenbrett als beispiellos gelten darf.
Oliver Boceck erhöhte für Wernau mit einer gelungenen Dame-Springer-Kombi auf 2:0, danach steuerten Wilhelm Haas und Axel Naumann zum Wernauer Punktekonto jeweils einen halben Zähler bei.
Danach begann Wernaus Elend. Der grippegeschwächte und dauerhustende Frank Wiesner verlor, danach schenkte Kapitän Sekan Yildiz zum dritten Mal in Folge eine vorteilhafte Stellung her und musste aufgeben. Beim Stand von 3:3 verteidigte sich SKW-Neuzugang Alexander Marquardt zäh gegen einen Angriff mit Dame, Turm und Läufer, wurde mit einem Remis belohnt. Zum Schluss verlor Hagen Stegmüller, nachdem er in der Eröffnung wieder mal zu forsch gespielt hatte und so viereinhalb Stunden lang mit einem Bauern weniger spielen musste.
Die Niederlage wirft Wernau (4:2 Punkte) auf Rang vier zurück. Am 4. Dezember besteht gegen Ostfildern die Chance zur Wiedergutmachung.




Hagen Stegmüller

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